Freies WLAN für Seniorenheime und Begegnungsstätten

Drucksache - DS/1830/VIII  

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht ein Projekt zu initiieren, das den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenheime möglichst bald den kostenlosen Zugang zu WLAN nach IEEE 802.11 Standard ermöglicht. Gleichermaßen sollen auf diesem Weg auch den Besucherinnen und Besuchern der bezirklichen Begegnungsstätten derartige Zugänge zur digitalen Welt geboten werden.

Die Projektleitung soll in den Händen der bezirklichen Verwaltung liegen. Die Seniorenvertretungen sind dabei einzubeziehen.

Begründung

Unterschiedliche Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren müssen bei der Zurverfügungstellung der WLAN-Zugänge differenziert betrachtet werden. So ist z.B. der Bedarf in Pflegeeinrichtungen anders zu bewerten als in den Begegnungsstätten.

Die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie hat über längere Zeit zu stark eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten durch Angehörige, Freunde und Bekannte in den Seniorenheimen geführt, zeitweise auch zu totaler Isolation. Da die derzeitigen Lockerungen an die Einhaltung elementarer Schutzregeln gebunden bleiben müssen und situationsbedingt auch jederzeit wieder zurückgenommen werden können, ist es essentiell, schnellstmöglich den Weg für alternative und selbstbestimmte Kommunikationsmöglichkeiten zu bereiten.

Eine einheitliche und vereinfachte Handhabung erleichtert das Erlernen des Umgangs mit Tablets oder Smartphones, was derzeit durch unterschiedliche, teilweise herstellerspezifische Software und Gestaltung der Bedienoberflächen erschwert wird.

Die Förderung der Nutzung mobiler digitaler Endgeräte in den Begegnungsstätten ermöglicht dort den gegenseitigen Austausch und auch die Hilfestellung der Besucherinnen und Besucher untereinander.

In Gesprächen mit dem Senat können die weitergehenden Forderungen der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V.) bezüglich der Ausstattung mit einheitlichen Geräten und leicht handhabbarer und selbsterklärender Software unterstützt werden. Gegebenenfalls sind entsprechende Initiativen auf Bundesebene anzuregen.

Angesichts des Bemühens, Berlin zur treibenden Kraft bei der Digitalisierung zu machen, wäre die Umsetzung der Vorschläge ein wichtiger Schritt für die Inklusion einer bisher von der digitalen Entwicklung weitgehend abgehängten Bevölkerungsgruppe.

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