Brunnenplatz Frankfurter Allee Süd in "Terwiel-Himpel-Platz" benennen
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, den bisher unbenannten "Brunnenplatz" im Kiez Frankfurter Allee Süd nach Maria Terwiel und Helmut Himpel als "Terwiel-Himpel-Platz" zu benennen und mit einem Schild/Schmuckpfosten an ihr Wirken zu erinnern.
Begründung:
Maria Terwiel war eine gläubige Katholikin jüdischer Herkunft. Gemeinsam mit ihrem Partner Helmut Himpel, der als Zahnarzt jüdische Patienten kostenlos in ihren Wohnungen behandelte, leisteten sie gemeinsam Widerstand gegen den Nationalsozialismus, halfen Verfolgten und verbreiteten regimekritische Informationen.
Beide standen in engem Kontakt zur Gruppe um Harro und Libertas Schulze-Boysen sowie weiteren Mitgliedern der Roten Kapelle, die bereits den anliegenden Straßen ihren Namen geben. Unweit des Brunnenplatzes steht zudem das Denkmal für die Rote Kapelle, sodass sich die Benennung des Platzes in diesen Kontext einfügt.
Den Verlobten Terwiel und Himpel war es aufgrund der Rassengesetze verboten zu heiraten. Sie wurden 1943 von den Nationalsozialisten hingerichtet. Eine Platzbenennung würdigt ihr selbstloses Handeln und hält das Gedenken an ihren Einsatz für Menschlichkeit und Gerechtigkeit aus christlicher und humanistischer Überzeugung wach.
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