Unterbringung in Notlagen: CDU-Fraktion Lichtenberg unterstützt Forderung für bessere Standards und gesamtstädtische Verantwortung
Hudler: Sozialamt und Träger leisten täglich Herausragendes für Menschen in Not
In der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg wurde jüngst die angespannte Situation der sogenannten ASOG-Unterkünfte für Menschen in akuten Notlagen thematisiert. Bezirksstadträtin Dr. Catrin Gocksch (CDU) würdigte in diesem Zusammenhang die engagierte Arbeit des Lichtenberger Sozialamtes sowie der freien Träger, die gemeinsam fast 2.000 Unterbringungsplätze in 34 Einrichtungen bereitstellen – für Menschen, die unmittelbar von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind.
Besorgniserregend: Derzeit leben rund 820 Kinder in diesen Unterkünften – und die durchschnittliche Verweildauer hat sich auf fast zwei Jahre erhöht. Damit wird die kurzfristige Notunterbringung zur langfristigen Perspektive. Diese Situation werde durch die hoch angespannte Lage am Wohnungsmarkt weiter verschärft, betonte Bezirksstadträtin Dr. Gocksch.
CDU-Fraktionsvorsitzender Benjamin Hudler betonte: „Wir sind den Mitarbeitenden im Amt für Soziales und den Trägerorganisationen außerordentlich dankbar. Sie füllen das Hilfeversprechen unseres Sozialstaates Tag für Tag mit Herz und Leben.“ Angesichts der alarmierenden Zahlen fordert Hudler klare Impulse auf Landesebene: „Sozialsenatorin Kiziltepe muss die gesamtstädtische Steuerung endlich entschlossen angehen. Die Krise macht auch deutlich: Ohne aktiven Wohnungsbau wird sich die Lage weiter verschärfen.“
Mit Blick auf die parallele Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus unterstützt die CDU-Fraktion Lichtenberg den Appell von Familiensenatorin Katharina Günther-Wünsch für bessere Unterbringungsstandards für Kinder in Notlagen. Hudler: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass Senatorin Günther-Wünsch dem Kinderschutz Priorität einräumt – das ist richtig und notwendig. Die Bezirke dürfen bei der Umsetzung neuer Standards aber nicht im Regen stehen gelassen werden. Sie brauchen ausreichende Mittel und eine echte Beteiligung an der Ausgestaltung.“
Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen mahnt Hudler abschließend: „Die bisherigen Erfahrungen – etwa mit der Flüchtlingsunterkunft an der Landsberger Allee – zeigen, dass Vorgaben ohne finanzielle Ausstattung untragbar sind. Die Sozialsenatorin muss ihrer Verantwortung endlich gerecht werden.“